про японию ...

ну да, наши молодцы, накосячили сильно летом. я ни разу не попадала вземлетрясение

А немецкие учёные другого мнения, они утверждают что возможно будет даже хуже... Der renommierte Strahlenmediziner Edmund Lengfelder vom Otto-Hug-Strahleninstitut in München sagte gestern gegenüber der „Augsburger Allgemeinen“, man wisse überhaupt nicht, wie hoch der Zerstörungsgrad der betroffenen Reaktoren ist, die schon in die Kernschmelze eingetreten sind. Man müsse davon ausgehen, dass die Mannschaft, die am Reaktor versucht, kühlendes Wasser hineinzupumpen, hohen Strahlenbelastungen ausgesetzt ist. „Um mal dieses böse Wort zu gebrauchen: Die Leute in der Nähe des Reaktors werden regelrecht verheizt“, so Lengfelder. Der Wissenschaftler vertritt die Meinung, dass die Menge an freigesetzten radioaktiven Stoffen bei einem Super-GAU in Fukushima bis 20 mal höher sein könne als in Tschernobyl. Der Reaktor in Tschernobyl diente überwiegend der Erzeugung von Plutonium für die Waffentechnik. Bei diesem Reaktortyp werden Brennelemente nach wenigen Wochen ausgetauscht. In Deutschland und in Japan bleiben Brennelemente, die zur Stromerzeugung genutzt werden, hingegen drei Jahre und länger in Betrieb. Somit sammelten sich mehr Spaltprodukte an, die eine Kernschmelze noch gefährlicher machten. Außerdem verweist der Strahlenexperte auf die Besiedlungsdichte um Tschernobyl. Sie sei nur ein Zehntel so hoch wie in Deutschland – in Japan dagegen ist sie zwei- bis dreimal so hoch. Er gehe davon aus, dass es schlimmer würde als in Tschernobyl. Eine radioaktive Wolke könne von Japan allerdings nicht bis nach Deutschland gelangen, so Lengfelder. Messbare Veränderungen seien zu erwarten, er sehe aber keine gesundheitliche Gefährdung. Selbst wenn mehrere Reaktoren betroffen seien oder ein scharfer Ostwind wehe, würde wohl eher Russland betroffen sein. Welche Auswirkungen eine atomare Katastrophe auf die Natur und das Ökosystem im Pazifik vor Japan hat, können Fachleute indes noch nicht abschätzen. „Genaues weiß man erst in Tagen oder Wochen“, sagt Oliver Salge, Meeresexperte bei Greenpeace. Die unsichere Informationslage mache eine Einordnung, wie hoch der Grad einer möglichen Verstrahlung derzeit bereits ist, unmöglich. Fest steht: Auch beim kontrollierten Ablassen von Gasen aus den Reaktoren tritt bereits Radioaktivität aus, die Mensch und Natur belastet. Der amerikanische Flugzeugträger „Ronald Reagan“ hat seinen Einsatz nach Messungen gestern wegen einer zu hohen Cäsium-Konzentration in der Luft abgebrochen. Schon jetzt, sagt der Greenpeace-Experte, seien die nahe der gefährdeten Kraftwerke tätigen Mitarbeiter kontaminiert: Die Cäsium-Belastung nach einer Stunde Aufenthalt dort entspreche der Dosis, die der Mensch bei natürlicher Strahlung sonst innerhalb eines Jahres aufnimmt. „Die Gefahr einer Krebserkrankung steigt von Stunde zu Stunde.“ In Tschernobyl seien die wenigsten Menschen sofort gestorben. Sollte es in Japan zu einem unkontrollierbaren Austreten von Radioaktivität kommen, ist laut Salge mit einer stärkeren regionalen Konzentration der Verseuchung als in Tschernobyl zu rechnen. Dort sei das Gift in hohe, atmosphärische Schichten geschleudert worden und konnte sich so weiter ausbreiten. Ob das Meereswasser, das man derzeit, als Notlösung, für die Kühlung der Reaktoren benutzt, kontaminiert ist, und ob es zurück ins Meer geleitet wird, weiß Salge nicht. In Singapur, wo viel Fisch, Fleisch und Gemüse aus Japan importiert werden, testet die Lebensmittel- und Veterinärbehörde bereits japanische Nahrungsmittel auf Strahlung. In Deutschland ist eine Gefährdung durch importierten Fisch – Alaska-Seelachs beispielsweise – nach Salges Einschätzung aber nicht gegeben. Die aktuell verkauften Bestände stammten aus der Zeit vor dem Beben in Japan. Alles Weitere müsse man später anhand von Strömungs-, Populations- und Windkarten untersuchen. „Das ist eine komplett neue Situation“, so Salge, „außerhalb von jeglichem Handbuch“. (Von Eva-Maria Träger und Dietmar Philipp)